Story: Bin ich bereit für die Puzzle-WM?

Story: Bin ich bereit für die Puzzle-WM?

Vor einiger Zeit habe ich einen Artikel über die Puzzle-WM verfasst. Schon während der Recherche kam mir eine Idee. Ich fragte mich, ob die Puzzle-WM nicht auch etwas für mich wäre. Immerhin puzzle ich natürlich auch privat gerne und für die Championship kann sich meines Wissens jede(r) bewerben.

Natürlich braucht man auch etwas Glück, wenn es um die Aufnahme geht. Schließlich sind die Plätze für die Teilnahme beschränkt. Außerdem muss man den Anreiseweg in Kauf nehmen. Dieser könnte sich bei mir schon als schwierig entpuppen. Für genauso wichtig halte ich jedoch die Erfahrung, die man bei anderen Puzzle-Wettbewerben sammeln durfte, und das Talent im Speed-Puzzeln.

Dass mir die Erfahrung im Wettbewerbs-Puzzeln fehlt, das wusste ich von Anfang an. Denn um ehrlich zu sein, habe ich noch nie an einer solchen Veranstaltung so richtig teilgenommen. Als Kind habe ich manchmal Puzzle-Wettbewerbe zu Hause in der Familie veranstaltet. Wenn ich Glück hatte, hatte sich damals eine Person (meist war es mein Opa) als Gegner bereit erklärt. Auch in der Grundschule gab es einmal ein Wettpuzzeln, im Rahmen eines Beschäftigungs-Angebotes während der schulischen Rosenmontags-Feier. Dies alles ist natürlich etwas anderes als ein richtiger Wettbewerb. Es wäre so, als ob ich einen Familienausflug per Fahrrad mit der Tour de France vergleichen würde. Die Ansprüche sind einfach viel höher.

Dennoch war das Interesse durch die Text-Arbeiten geweckt. So begann ich mich, einmal online nach Puzzle-Vereinen in der Nähe umzusehen. Wie ich erwartet habe, bin ich nicht fündig geworden. Unsere Gegend ist anscheinend dafür zu klein. Aufgeben war für mich trotzdem keine Option.

So entschied ich mich, mein Talent im Speed-Puzzeln für mich selber herauszufordern. Dies ist auch das Gute an der Sache. Denn anders als etwa beim Fußball braucht es kein Team und auch keinen Verein, um Speed-Puzzler zu werden – selbst wenn so etwas sicher hilfreich sein kann. Man kann auch einfach für sich anfangen. So tat ich es dann auch.

Abbildung: Mein erster privater Versuch im Speed-Puzzeln war mit diesem Eisbären-Puzzle. Leider fehlen einige Teile/Quelle: Bloggerin Julia Schnur

Vor einigen Tagen nahm ich mir eines meiner alten und schon x-mal gelegten 500-Teile-Puzzles mit einem Eisbären als Motiv hervor, welches ich schon eine ganze Zeit lang nicht mehr gemacht hatte. Eigentlich habe ich in jüngster Zeit immer nur 1.000- oder 1.500-Teile-Puzzles gelegt. Diese hatten durch ihre höhere Teilchenmenge einen höheren Anspruch beim Langsam-Puzzeln (so nenne ich persönlich das normale Puzzeln, bei dem nicht auf Geschwindigkeit gesetzt wird).

Nun sollte es jedoch um die Zeit gehen. Darum beschloss ich, bei 500 Teilen zu bleiben, so wie es auch bei der WM der Fall ist. Der Unterschied war lediglich, dass ich das Motiv schon lange kenne, während man bei der WM ein bisher noch nicht erschienenes und somit unbekanntes Puzzle bekommt. Eigentlich – so könnte man meinen – sollte mir die Bekanntheit zeitlich zugutekommen. Ob dies wirklich so war, kann ich nicht sagen. Denn ich habe bisher noch nie ein unbekanntes 500-Teile-Puzzle als Speed gelegt.

Auf alle Fälle habe ich für das Eisbären-Puzzle ganze 6 Stunden gebraucht. Dabei habe ich nicht am Stück gepuzzelt, sondern mit vielen Pausen, und mir die Zeit immer notiert. Wettbewerbswürdig ist diese Zeit auf keinen Fall – vor allem, wenn man bedenkt, dass die Puzzle-Weltmeisterin 2024 Kristin Thuv (manchmal auch Christin Tüff geschrieben – ich weiß nicht, welcher Name richtig ist) aus Norwegen für ein unbekanntes Motiv gerade einmal 37 Minuten und 58 Sekunden gebraucht hat.

Für mich ist die Zeit dennoch ein neuer, nämlich bis dahin einziger Rekord gewesen. Schon einige Tage später wagte ich mich an das nächste Motiv, dieses Mal ein Haus.

Abbildung: Auch beim nächsten Versuch stoppte ich die Zeit/Quelle: Bloggerin Julia Schnur

Nach insgesamt 5 Stunden und 18 Minuten war dieses fertig. Auch nun puzzelte ich mit mehreren Unterbrechungen. Die Zeit ist natürlich immer noch nicht umwerfend. Und ganz ehrlich:

Nach zwei Speed-Puzzle-Versuchen muss ich mir eingestehen, dass ich wohl nie an der WM teilnehmen werde 😀.

Ist das schlimm? Nein. Denn egal, wie die Zeit ausfällt: Wichtig ist, dass das Puzzeln Freude bereitet. Auf Speed werde ich in Zukunft aber vielleicht dennoch nicht komplett verzichten. Denn ich bin schon daran interessiert, meine bisherigen Rekorde zu brechen.

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Neben meinem eigenen Wissen habe ich zur Texterstellung folgende Inhaltsquellen genutzt:

https://www.youtube.com/watch?v=sVzKRKaAsls

https://orf.at/stories/3370610

Quelle Beitragsbild: https://pixabay.com/de/photos/scrabble-w%C3%B6rter-holz-h%C3%B6lzern-4957936/

4 thoughts on “Story: Bin ich bereit für die Puzzle-WM?

  1. Ich glaube ja, die Pausen zwischen durch haben nichts für deine Speedpuzzlelei getan. Du musst dir wieder neu merken, welche Teile in welcher Ecke liegen, wo du schon mal ein markantes Puzzleteil gesehen hast usw.

    Ich glaube, du solltest dran bleiben, wenn es dir spass macht. Du weißt ja, Übung macht den Meister 😀

    VG
    Runa

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