So lernt ein Kind puzzeln

So lernt ein Kind puzzeln
Puzzeln ist nicht nur ein wirkungsvolles Instrument zur Beschäftigung und auch nicht nur eine schöne Familienaktivität. Es dient besonders bei Kindern der spielerischen Entwicklung. Um vom Puzzeln zu profitieren, muss der Nachwuchs das Puzzeln erst einmal lernen.
Warum sind Puzzles für Kinder förderlich?
Mit dem Zusammensetzen eines Puzzlespiels werden bei dem Nachwuchs verschiedene Bereiche geschult. So lernen Kinder unter anderem die Wahrnehmung und das Bestimmen einzelner Formen, Farben und des Bildes.
Auch üben sie die Hand-Augen-Koordination, die Feinmotorik, ihre Ausdauer und ihre Konzentration. Während sie das Legespiel lösen, werden die Kinder zudem immer wieder mit neuen Problemen, zum Beispiel neue Formen, konfrontiert und die können an diesen ihre Problemlösefähigkeit stärken.

Abbildung: Kleinkinder sollten die Welt spielerisch entdecken. Puzzles können ihnen dabei helfen/ Quelle: https://pixabay.com/de/photos/baby-hand-kleinkind-spielt-587921/
Ein gelöstes Problem, wie ein gefundenes Puzzleteil oder gar ein gelöstes Puzzle ist ein Erfolgserlebnis und schenkt dem Kind Selbstvertrauen. Genauso lernt es, dass es nicht immer alles alleine lösen kann und Hilfe anzunehmen. Das Miteinander-Puzzeln fördert ferner die menschliche Interaktion mit Eltern, Geschwistern und Gleichaltrigen. Im Artikel „Warum ist Puzzeln gesund?“ gehe ich noch genauer auf die Vorteile ein.
Ab welchem Alter sind Puzzles angebracht?
Dem Kind das Puzzeln beizubringen, kann man schon sehr früh beginnen. Wichtig ist, dass dies immer spielerisch geschieht und der Nachwuchs nicht dazu gezwungen wird. Manche Kinder sind schon mit etwa 12 Lebensmonaten so weit entwickelt, dass sie mit den ersten Versuchen beginnen können. Für diese eignen sich Spiele mit zwei bis drei Teilen. Bei anderen Kindern kann es bis zu 1,5 oder 2 Jahre dauern, bis sie zum Puzzeln bereit sind.
Natürlich ist ein Kind in der Regel nicht sofort dazu in der Lage, ein solches Spiel zu lösen. Es bedarf vielmehr anhaltender Übung. Ob das Kind dazu bereit ist, kann mit etwas Beobachtung einfach erkannt werden.
Sofern es bewusst nach Gegenständen greifen und den sogenannten Pinzettengriff anwenden kann, ist dies ein gutes Zeichen. Auch das Auseinanderhalten verschiedener Formen zeigt auf eine ausreichende geistige Entwicklung hin. Im Zweifelsfall ist es ebenso möglich, dem Nachwuchs einfach hin und wieder einige einfache Puzzles anzubieten.
Was fördert die Motivation?
Zu lernen, ein Puzzle zu lösen, ist ähnlich wie rechnen oder schreiben zu lernen. Es bedarf ständiger Übung, wobei das Üben möglichst spielerisch gestaltet sein sollte. Um die Laune des Kindes zu steigern, helfen diese Tipps.
Tipp 1: Bedingt helfen
Befindet sich ein Kind am Anfang des Puzzeln-Lernens, so findet es die richtigen Teile häufig nicht gezielt, sondern eher zufällig. Manch Erwachsener möchte hier vielleicht gern eingreifen und dem Nachwuchs am liebsten das richtige Teil in die Hand geben.
Das ist aber nicht gut. Besser ist es, wenn das Kind ausprobieren kann. So lernt so aus eigener Erfahrung mit der Zeit, welche Teile passen. Sollte es einmal nicht weiterkommen, dann kann man behutsam eingreifen. Dies geschieht, indem man etwa dem Kind einen Tipp gibt, wo das richtige Teil ungefähr liegt.
Tipp 2: Richtiges Lob
Auch mit dem Loben sollte man sparsam sein. Wird das Kind bei jedem gefundenen Teil von außen gelobt, so lernt es zu sehr, sich nach der Außenwelt zu richten, was auf die Dauer dem von innen kommenden Selbstvertrauen schadet. Hin und wieder eine kleine Bewunderung für eingelöstes Spiel kann hingegen die Motivation fördern.
Tipp 3: Entwicklungsgerechte Teilchenmenge und Puzzleart
Die Anzahl der Teile ist ein wichtiger Punkt bezüglich des Schwierigkeitsgrades bei einem Puzzle. Welche Menge für ein Kind geeignet ist, kann nicht einfach gesagt werden. Allerdings ist es meist so, dass Kinder, die frühzeitig zu puzzeln beginnen und regelmäßig solche Spiele lösen, schneller eine höhere Teilchenmenge benötigen.
Fängt der Nachwuchs erst spät an oder wird nur wenig gepuzzelt, dann dauert dies länger. Allgemein fallen für zu puzzeln anfangende Kinder die Spiele meist mit weniger Teilchen aus. Die geringste Teilchenmenge sind 2 Teile.

Abbildung: Kinderpuzzles sind in der Regel mit kindgerechten Motiven gestaltet/ Quelle: https://pixabay.com/de/photos/puzzle-bildung-spiel-spielzeug-3116188/
Zusätzlich zur Anzahl der Puzzleteile sollte die Puzzleart stimmen. Zum Anfangen eignen sich Holzpuzzles*, Rahmenpuzzles*, Steckpuzzles* und Knopfpuzzles*. Bei ihnen ist der Schwierigkeitsgrad einfach. Welches Puzzle für welches Alter genau beschrieben ist, könnt Ihr in diesem Beitrag nachlesen.
Ein schönes Motiv
Kinderpuzzles können verschiedene Motive besitzen. Für die Kleinsten sind die Abbildungen noch nicht zu anspruchsvoll. Es gibt zum Beispiel Tiere, Fahrzeuge oder Märchenfiguren zu sehen. Wichtig ist, dass dem Kind das Motiv gefällt.
Immer freiwillig
Ein Kind lernt meist am besten, wenn es ungezwungen ist. Darum sollte es auf keinen Fall zum Puzzeln gezwungen werden. Manche Kinder lösen von alleine gern Rätsel. Andere hingegen bevorzugen anderes Spielzeug. Dann sollte dies akzeptiert werden.
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Neben meinem eigenen Wissen habe ich zur Texterstellung folgende Inhaltsquellen genutzt:
https://mutterinstinkte.de/kleinkind/was-foerdert-puzzeln-bei-kindern/
Quelle Beitragsbild: https://pixabay.com/de/photos/kind-spielen-kleinkind-puzzle-4382645/
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